Das Nationaltheater München, auch bekannt als das Nationale Bayerische Opernhaus (National Theatre), ist ein Opernhaus in München, das zu den bekanntesten Opernhäusern der Welt gehört.
Die Mauern des Münchner Nationaltheaters sind die Heimat der Bayerischen Staatsoper, des Bayerischen Staatsorchesters und des Bayerischen Staatsballetts.
Das Nationaltheater ist ein großes Werk des europäischen Klassizismus.
Das Hauptbild des Theaters bilden eine breite Treppe, ein Portikus mit acht korinthischen Säulen und ein dreieckiger, zweistufiger Giebel mit Statuen und Gemälden, die gemeinsam an einen griechischen Tempel erinnern.
Die Hauptfassade des Theaters überblickt Max-Joseph-Platz. Die Südfassade überblickt Maximilianstraße. Und auf der Nordseite grenzt das Theater an das sogenannte neue Theater an Münchner Residenz (Residenz Theatre).
Von diesem Theater aus begann seine Geschichte der Max-Joseph-Platz, auf dem 1802 das Franziskanerkloster abgerissen wurde, um Platz für den Bau des Nationaltheaters zu schaffen.
Der Bau des Theaters begann 1811 im Auftrag von König Maximilian I. Joseph, weil das benachbarte Couville-Theater zu wenig Platz hatte.
Das Nationaltheater "Odeon" in Paris fungierte als Mastermind für die Idee für die Fassade des Nationaltheaters im Stil des Klassizismus.
Das Theater wurde vom Architekten Karl von Fischer entworfen und 1818 eröffnet.
1823 wurde das Theater durch einen Brand zerstört.
Im Jahre 1825 wurde das Theater vom Architekten Leo von Klenze restauriert, der seiner Gestaltung Elemente der Neugotik hinzufügte. Dieses Theatergebäude wurde während des Zweiten Weltkriegs zerstört - als Folge eines Luftangriffs in der Nacht zum 3. Oktober 1943.
Das neue, dritte und heutige Theater wurde 1963 unter Beibehaltung der alten Elemente errichtet, wenn auch in einer neueren und erweiterten Form.
Nationaltheater (rechts) im Ensemble mit dem Residenztheater (links)
Architektonisch interessant im Inneren des Nationaltheaters in München sind der Königssaal, die Treppen und die Lobby.
Der Saal des Theaters hat eine glamouröse Innenarchitektur, die Rot, Gold und Elfenbein harmonisch kombiniert.
Das Theater ist für 2 100 Personen ausgelegt. Der Auditorium wurde von Jean Baptiste Motivier im Stil des späten Empire gestaltet. Die Bühnenfläche beträgt 2.500 m2 und macht das Theater nach der Bastille-Oper in Paris und dem Woelki-Opernhaus in Warschau zur drittgrößten Opernbühne der Welt.
In den Mauern des Nationaltheaters befindet sich Porträtgalerie, die Teil der (Münchner) Operngeschichte ist und Porträts von Menschen beherbergt, darunter Künstler, die mit der Bayerischen Staatsoper in Verbindung stehen.
Einige Künstler stammen aus dem 18. Jahrhundert und wurden posthum porträtiert.
Neben regelmäßigen Konzerten finden mehrmals pro Woche um 14:00 Uhr Führungen im Nationaltheater statt, die etwa 60 Minuten dauern. Die Tour beinhaltet unter anderem eine Führung durch den Königssaal, die ionischen Säle, die Kunstgalerie des Theaters, den Auditorium und, wenn möglich, die Bühne.
Es gibt auch regelmäßige Führungen für Kinder und Jugendliche, die thematische Touren beinhalten.
Es gibt Führungen für Schulklassen und Gruppen sowie private Führungen, die separat und nach Vereinbarung organisiert werden können.
Von Zeit zu Zeit finden exklusive Nachtführungen statt, bei denen die Besucher sogar einen Blick hinter die Kulissen werfen können.
Adresse des Nationaltheaters: Max-Joseph-Platz, 2.
Website des Nationaltheaters: staatsoper.